Nach dem Themenjahr „Diakonie“ stellt Landesbischof Dr. Christoph Meyns zum zweiten Mal ein zentrales Wirkungsfeld der Kirche in den Mittelpunkt: Die Seelsorge.
Seelsorge steht selten im öffentlichen Rampenlicht und geschieht doch an vielen Orten: In den Kirchengemeinden, in Beratungsstellen, in Krankenhäusern und Seniorenheimen, im Gefängnis, bei Polizei und Militär, in der Schule, bei Unglücken und Katastrophen - um nur einige Bereiche zu nennen.
Seelsorge lebt in der Begegnung, ist Anteilnahme, ermutigende und stärkende Zuwendung zum Mitmenschen. „Seelsorge ist die Muttersprache der Kirche. In der Seelsorge werden zentrale Lebensthemen im Licht des christlichen Glaubens beleuchtet. Mit dem Themenjahr Seelsorge möchte ich die vielfältigen Formen und Bereiche, in denen Seelsorge geschieht, stärker ins Blickfeld einer kirchlichen und außerkirchlichen Öffentlichkeit heben,“ so der Bischof. Im Rahmen des Themenjahres finden in der Landeskirche vielfältige Veranstaltungen statt, eine davon auch in Goslar!
Woher kommt mir Hilfe? – Resilienz, Spiritualität und Seelsorge
Eine Veranstaltung im Rahmen des Themenjahres Seelsorge
„Bleiben Sie zuversichtlich!“ Nicht nur Tagesthemenmoderator Ingo Zamperoni verbschiedet seine Zuschauer*innen mit diesem Satz.
Wir leben in Zeiten, in denen eine herausfordernde Krise auf die nächste folgt: Die noch nicht gänzlich überstandene Corona-Pandemie, die ökologische Krise samt Klimawandel, der Krieg in der Ukraine und hinzu kommen unsere alltäglichen großen und kleinen Krisen im persönlichen Leben … Da sind diese Verabschiedungsworte von Ingo Zamperoni ein wahrlich guter Wunsch!
Aber wie geht das: Zuversichtlich bleiben? Wie geht das angesichts der großen Krisen, die uns alle beschäftigen, und wie geht das inmitten unserer persönlichen Krisen: Wenn Menschen schwer krank sind, wenn sie von einem geliebten Menschen Abschied nehmen müssen, wenn sie mit den Anforderungen des Lebens nicht mehr zurecht kommen, sich ohnmächtig fühlen und voller Angst sind? Was hilft Menschen in Krisensituationen? Was macht sie widerstandsfähiger? Was stärkt, um in bedrängenden Erfahrungen Ohnmacht und Angst auszuhalten und an Hoffnung und Zuversicht festzuhalten?
Welche Rolle kann dabei der Glaube spielen? Spiritualität? Und wie kann ein Anteil nehmendes und zugewandtes Gespräch, wie kann Seelsorge hilfreich sein?
Diesen Fragen geht in einem interdisziplinären Forschungsteam die Theologin Prof. Dr. Cornelia Richter an der Universität Bonn nach. Sie wird in einem Vortrag von den Ergebnissen dieses Forschungsprojekts zu Resilienz und Spiritualität berichten.
Die anschließende Podiumsdiskussion vertieft das Thema und bringt es ins Gespräch mit Erfahrungen aus der Praxis in Krankenhaus und Kirche.
Zu dieser Veranstaltung lädt der Landesbischof zusammen mit dem Konvent für Krankenhaus- und Altenheimseelsorge
Christiane Picht-Büscher, Pfarrerin und Klinikseelsorgerin in Goslar
Claudia Falkenreck-Wünsche, Pfarrerin und Klinikseelsorgerin in Seesen
Woher kommt mir Hilfe? –
Resilienz, Spiritualität und Seelsorge
Vortrag und Podiumsgespräch - Montag, 26. September 2022, 18-20 Uhr
Cafeteria der Asklepios Harzklinik Goslar, Kösliner Str. 12, Goslar
Referentin: Prof. Dr. Cornelia Richter, Universität Bonn
Podiumsgespräch mit:
Landesbischof Dr. Christoph Meyns
Dr. Andreas Hoyer, Chefarzt für Onkologie und Hämatologie an der Asklepios Harzklinik Goslar
Kerstin Rethemeier, Physiotherapeutin der Asklepios Klinik Schildautal Seesen
Sebastian von der Haar, Geschäftsführung der Asklepios
Klinik Schildautal Seesen
Christiane Picht-Büscher, Krankenhausseelsorgerin an der Asklepios Harzklinik Goslar
Moderation: Jörg Kleine, Chefredakteur der Goslarschen Zeitung